Stellst du dich so vor? Kannst du es laut sagen?

Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mich so bei neuen Leuten vorstellte: Ich bin Grafikerin und Künstlerin. Das Wort Malerin sage ich inzwischen auch manchmal. Es fällt mir immer noch etwas schwer.
Denn ich ahne, dass die meisten Menschen mich in eine Schublade stecken werden, die dann auch ganz schnell zugeht. Das möchte ich vermeiden. Aber das ist … im Grunde eine Art Selbstschutz (und damit Kontrolle). Warum kontrollieren wir Menschen? Weil wir irrtümlich glauben, dass wir uns damit schützen. Hat früher vielleicht auch mal ein stückweit funktioniert. Heute lähmt es nur noch.
Dahinter steckt Angst. Angst vor… was eigentlich?

Angst ist nicht in der Liebe.
Denn die Liebe treibt alle Angst fort.

Ein Künstler in Deutschland zu sein…

… ist ja auch kein leichtes Brot.
Weil wir Künstlerinnen und Künstler einfach einen gewissen Ruf haben in dieser Gesellschaft. Und dieser Ruf ist alles andere als positiv. Vielleicht in Deutschland noch negativer besetzt als anderswo.

‚Brotlose Kunst‘ ist ja noch der harmloseste Ausdruck. Aber: wir kehren das jetzt einfach um! So!

Ja. Ich bin Künstlerin.

Ich bin bin eine sensible Frau, ich spüre sehr viel und nehme auch oftmals schon viel früher als andere Menschen Dinge wahr und bin sehr intuitiv und empathisch. Ich habe viele Ideen, bin mit Phantasie begabt und ich habe es schon als Kind geliebt, mit Materialien und Farben zu hantieren. Das ‚Offensichtliche‘ durchschaue ich meist sehr schnell und es langweilt mich auch schnell.

Ich bin Künstlerin.

Denn ich habe mich auf den Weg gemacht, die Sprache des Geistes und die Sprache der Seele und die Sprache des Körpers zu lernen. Und das ist ein Weg, den nur ein gewisser Prozentsatz der Menschen gehen kann und wird. Es sind nicht allzu viele Menschen. Dass wir Künstlerinnen (und ihr Künstler seid mit eingeschlossen) da also eine Minderheit darstellen, darf uns nicht ängstigen. Mutig voran, ihr Künstlerinnen da draußen! Erhebt eure Pinsel und zeigt euch, lasst uns vernetzen!

Ich schöpfe aus tieferen Quellen …  und ich begebe mich auf unbekanntes Terrain. Ich mache Dinge sichtbar, die im Unsichtbaren liegen … oder die sich einfach zeigen wollen. Oftmals weiß ich selbst davon gar nichts. Ich stelle mich zur Verfügung. Ich bin eine Suchende und eine Lernende, um dem Gott zu begegnen, der mich gemacht hat. Der Liebe ist und der mit mir einen Samen auf diese Erde gesät hat …. Damit ich Früchte trage von denen wiederum Viele essen können.

Das Sterben, damit dieser ‚Baum‘ wachsen kann …. das ist in dem Werden des Künstlers mit inklusive.
Es ist auch tiefer Bestandteil der Menschwerdung. Welches göttliche Kind möchte in Dir geboren werden? Wo kannst du ‚Ja‘ sagen zu der Gabe, dir dir gegeben wurde?

Ich will loslassen von Perfektionismus, Kontrolle, Vergleich. Das sind Früchte vom falschen Baum. Der, der kein Leben spendet. Machst du mit? Viel besser ist der andere Baum – der Baum des Lebens. Hier gibt es Liebe. Güte. Vergebung. Wachstum. Freundlichkeit …. Hier dürfen wir SEIN. Und unserer Intuition vertrauen, dieser großartigen Gabe.

Wenn auch du Künstlerin bist – sprich es laut aus.

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Copyright: Solveig Schäfer, 11. Januar 2023, all rights reserved
Atelier factor s – Solveig Schäfer

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